NADINE FECHT
© Nadine Fecht
surplus2024
gefundene Preisschilder auf Löschpapier
33,7 x 25 cm

Preisschilder bezeichnen den Wert des zum Verkauf stehenden Produktes, auf das sie geklebt werden, ansonsten haben sie keinerlei eigenen Wert oder Nutzen. Die auf der Straße gefundenen, vom Produkt abgelösten Preisschilder von surplus haben selbst diesen Nutzwert verloren.

Im Raster, als ästhetischer Wert neu definiert, verweisen sie nun als signifikantes Feld auf die Sphäre des Ökonomischen, indem ihre vormals eindimensionale Identität als Preisanzeiger sie ausschließich von den wechselhaften Bedingtheiten der Definition von Wert, Wertverlust und Unwert sprechen lässt. Dass sie dabei ‘gut’ aussehen, ist Ausdruck eines positiven Potentials, das die surplus-Arbeiten im ökonomischen Feld ausmachen.

surplus2024
found price tags on blotting paper
33,7 x 25 cm

Price tags indicate the value of the product for sale to which they are affixed otherwise, they have no inherent value or utility. The surplus price tags found on the street, detached from the product, have themselves lost this utility.

Redefined as aethetic value within this grid, they now refer to the economic sphere as a significant field, in that their formerly one-dimensional identity as price indicators allows them to speak exclusively of the changing conditions of the definition of value, loss of value, and disvalue. The fact that they look ‘good’ is an expression of a positive potential that constitutes the surplus works in the economic field.



Nadine Fecht ist eine in Berlin lebende bildende Künstlerin, die ihr Studium der Bildenden Künste an der Universität der Künste Berlin abgeschlossen hat. Ihre Werke werden international ausgestellt (Kunstmuseum Basel, Kunsthalle Bratislava, Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett-Staatliche Museen Berlin, ZKM, Museu da UFPA Belém) und in wichtigen thematischen Ausstellungen wie „ZERO WASTE“ im MdBK Leipzig, „Vertrautes Terrain“ im ZKM Karlsruhe und „Broken Music Vol.2“ im Hamburger Bahnhof Berlin gezeigt. Neben verschiedenen Stipendien wie der Villa Aurora Los Angeles, der Stiftung Kunstfonds und dem Berlin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin wurde ihr 2014 der Will-Grohmann-Preis verliehen. Ihre Werke sind Teil öffentlicher Sammlungen wie Hamburger
Bahnhof Berlin, Kunstmuseum Basel, Hamburger Kunsthalle, Staatliche Museen Berlin, Berlinische Galerie, Sammlung der Bundesrepublik Deutschland und Neuer Berliner Kunstverein.

Nach Lehrtätigkeiten an der Universität Mozarteum in Salzburg und einer Gastprofessur an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig übernahm sie 2023 eine Vertretungsprofessur für Experimentelle Malerei und Zeichnung an der Bauhaus-Universität Weimar und lehrte an der Universität der Künste Berlin. Seit 2025 hat sie die Professur für Zeichnung an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach inne.
Nadine Fecht is a visual artist based in Berlin who graduated in Fine Arts at UdK – University of the Arts Berlin. Her works are exhibited internationally (Kunstmuseum Basel, Kunsthalle Bratislava, Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett-Staatliche Museen Berlin, ZKM ,Museu da UFPA Belém) and shown in important thematic exhibitions such as »ZERO WASTE« at MdBK Leipzig, »Vertrautes Terrain« at ZKM Karlsruhe and »Broken Music Vol.2« at Hamburger Bahnhof Berlin.
In addition to various grants such as the Villa Aurora Los Angeles, Stiftung Kunstfonds and the Berlin Scholarship of Akademie der Künste Berlin, she was awarded the Will Grohmann Prize in 2014. Her works are part of public collections such as Hamburger Bahnhof Berlin, Kunstmuseum Basel, Hamburger Kunsthalle, Staatliche Museen Berlin, Berlinische Galerie, Collection of Federal Republic of Germany and Neuer Berliner Kunstverein.

After teaching at the Universität Mozarteum in Salzburg and as guest professor at the Braunschweig University of Art, in 2023 she was substitute professor for experimental painting and drawing at the Bauhaus University in Weimar and lectured at the UdK – University of the Arts Berlin. Since 2025, she holds the professorship for drawing at the University of Art and Design in Offenbach.



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