julie legouez
There is no safe Space
Bettwäsche, Acryl, Fototransfer in Bettrahmen
2024
Die Zahl der Fälle von Partnerschaftsgewalt in Deutschland steigt stetig an. Im Jahr 2022 registrierten die Behörden 240.547 Betroffene häuslicher Gewalt, davon 157.818 Fälle von Gewalt in Partnerschaften – fast 10 % mehr als im Jahr davor. Das entspricht im Schnitt 432 Fällen pro Tag. Rund
80 % der Betroffenen sind Frauen und beim Großteil der Täter handelt es sich um ihre Ex- oder aktuellen Partner. Mensch kann von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgehen.
statement
2024
Die Zahl der Fälle von Partnerschaftsgewalt in Deutschland steigt stetig an. Im Jahr 2022 registrierten die Behörden 240.547 Betroffene häuslicher Gewalt, davon 157.818 Fälle von Gewalt in Partnerschaften – fast 10 % mehr als im Jahr davor. Das entspricht im Schnitt 432 Fällen pro Tag. Rund
80 % der Betroffenen sind Frauen und beim Großteil der Täter handelt es sich um ihre Ex- oder aktuellen Partner. Mensch kann von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgehen.
statement
Ich sehe das Leben, den „echten Moment“ als Kunst und meine Kunstwerke als Dokumentation dieser Momente. Mein Leben, der Alltag ist so gesehen die Performance, meine Kunstwerke ihr Relikt. Jedes Gefühl, jeder Gedanke und jede Frage, ob relevant oder irrelevant, ist für mich von Bedeutung. Ich sammle und bewahre sie auf. Alles ist gleichermaßen wichtig.
Grundlage meiner Arbeit sind meistens meine Texte, das jeweilige Medium passt sich dem Inhalt an. Es gibt handgeschriebene Botschaften, Schreibmaschinentexte, festgehaltene Ausrisse aus meinem Tagebuch, Videos, wie auch Malerei, Installationen und Performances.
So führe ich in der Arbeit mehrere Untersuchungen zu den unterschiedlichsten Formen der Liebe durch: Die unerwiderten, unglücklichen oder misslungenen Beziehungen, wie auch große und kleine Schwärmereien. Dafür stelle ich mich selbst in den Mittelpunkt der Betrachtung, sozusagen als Stellvertreterin. Ohne Rücksicht auf eventuelle Peinlichkeiten lasse ich die Betrachter*innen an meinen intimsten Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen teilhaben. Die Betrachter*innen können sich an ihre privaten Liebesgeschichten und Dramen erinnern und sich mit mir identifizieren.
Zudem liegt mein Fokus auf der Darstellung von feministischen Themen, wie häuslicher Gewalt, Femizid und der strukturellen Unterdrückung von FLINTA*. Persönliche Erfahrungen und Beziehungen sind Teil eines größeren gesellschaftlichen Kontexts und werden oft von patriarchalen Machtstrukturen geprägt.
Indem ich diese beiden Themen analysiere, möchte ich auf die engen Verbindungen zwischen dem Persönlichen und dem Politischen aufmerksam machen. Meine Kunst soll dazu beitragen, dass gesellschaftliche Probleme wie Gewalt gegen FLINTA* und ungesunde Beziehungsformen nicht mehr als reine Privatangelegenheiten betrachtet werden, sondern als dringende Themen, die alle angehen.
über*1988
Julie Legouez (sie/iht) ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet. Sie studierte Freie Kunst in Berlin und in Vancouver: Ihre Werke präsentierte sie auf nationalen und internationalen Ausstellungen, zuletzt im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Im Jahr 2023 erhielt Legouez das NEUSTARTplus Stipendium der Stiftung Kunstfonds. Seit 2022 ist sie als freie Kuratorin tätig
und ist zusammen mit Evelina Reiter Kuratorin von "FIGHT OR FLIGHT".
Grundlage meiner Arbeit sind meistens meine Texte, das jeweilige Medium passt sich dem Inhalt an. Es gibt handgeschriebene Botschaften, Schreibmaschinentexte, festgehaltene Ausrisse aus meinem Tagebuch, Videos, wie auch Malerei, Installationen und Performances.
So führe ich in der Arbeit mehrere Untersuchungen zu den unterschiedlichsten Formen der Liebe durch: Die unerwiderten, unglücklichen oder misslungenen Beziehungen, wie auch große und kleine Schwärmereien. Dafür stelle ich mich selbst in den Mittelpunkt der Betrachtung, sozusagen als Stellvertreterin. Ohne Rücksicht auf eventuelle Peinlichkeiten lasse ich die Betrachter*innen an meinen intimsten Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen teilhaben. Die Betrachter*innen können sich an ihre privaten Liebesgeschichten und Dramen erinnern und sich mit mir identifizieren.
Zudem liegt mein Fokus auf der Darstellung von feministischen Themen, wie häuslicher Gewalt, Femizid und der strukturellen Unterdrückung von FLINTA*. Persönliche Erfahrungen und Beziehungen sind Teil eines größeren gesellschaftlichen Kontexts und werden oft von patriarchalen Machtstrukturen geprägt.
Indem ich diese beiden Themen analysiere, möchte ich auf die engen Verbindungen zwischen dem Persönlichen und dem Politischen aufmerksam machen. Meine Kunst soll dazu beitragen, dass gesellschaftliche Probleme wie Gewalt gegen FLINTA* und ungesunde Beziehungsformen nicht mehr als reine Privatangelegenheiten betrachtet werden, sondern als dringende Themen, die alle angehen.
über*1988
Julie Legouez (sie/iht) ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet. Sie studierte Freie Kunst in Berlin und in Vancouver: Ihre Werke präsentierte sie auf nationalen und internationalen Ausstellungen, zuletzt im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Im Jahr 2023 erhielt Legouez das NEUSTARTplus Stipendium der Stiftung Kunstfonds. Seit 2022 ist sie als freie Kuratorin tätig
und ist zusammen mit Evelina Reiter Kuratorin von "FIGHT OR FLIGHT".